Interstitielle Cystitis (IC) / Chronisches Blasenschmerzsyndrom

„Ich war schon bei 10 verschiedenen Ärzten und keiner wusste, was mit mir los ist…“.

Diese oder ähnliche Aussagen hören wir oft von Patientinnen mit interstitieller Cystitis (IC) oder chronischem Drangsymptomen, die oft jahrelang unbehandelt bleiben.

Die interstitielle Cystitis ist eine chronische, nicht-bakterielle Entzündung der Blasenwand.

Sie ist gekennzeichnet durch quälende Schmerzen in der Harnröhre und/oder der Harnblase und meist verbunden mit häufigem, schmerzhaften Harndrang.

Die ständigen Schmerzen und der häufige Toilettengang (oft bis zu 50 mal/Tag -zum Urinverlust kommt es dabei selten) führen mitunter zur sozialen Isolierung und stellen für die Patientinnen eine enorme physische wie auch psychische Belastung dar.

Das Krankheitsbild kann bei Männern und Frauen auftreten, ist jedoch bei Frauen deutlich häufiger. Der chronische Blasenschmerz kann unterschiedliche Ursachen haben, z.B. eine chronische Entzündung, diverse Voroperationen, aber auch psychische Begleitfaktoren.

Vor Einleitung einer Therapie ermitteln wir in jedem Fall die Ursache des chronischen Blasenschmerzsyndroms.

Therapiemöglichkeiten

  • Konservative Therapie: Stressreduktion, warme Bäder, Biofeedback-Training, Akupunktur, diätische Maßnahmen

  • Medikamentöse Therapie

  • EMDA (Spülbehandlung der Harnblase mit speziellen Medikamenten unter Unterstützung von Strom)

  • Botoxtherapie

  • Hydrodistension der Harnblase mit oder ohne zusätzliche schleimhautregenerierende Stoffe

  • Bei Therapieresistenz Entfernung der Blase mit Anlage einer Harnableitung (Ileumconduit, kontinentes Nabelstoma)